Hausärztliche Betreuung

Bei akuten Erkrankungen sind wir als Hausarztpraxis selbstverständlich für Sie da. Ob Infekte, Verletzungen oder Brustschmerzen, immer gilt es, eine Diagnostik und Therapie genau abzuwägen.

Ein Beispiel ist die Gabe von Antibiotika, hier müssen möglicher Nutzen sehr genau gegenüber den möglichen Nebenwirkungen abgewogen werden. Häufig stellt sich auch die Frage, welche weiterführende fachärztliche Diagnostik sinnvoll ist. Hierbei beraten wir Sie gerne und vermitteln in dringenden Fällen auch zeitnahe Termine beim Facharzt.

Daneben liegt uns eine kontinuierliche hausärztliche Betreuung bei chronischen Erkrankungen sehr am Herzen. Wichtig sind dazu regelmäßige Termine und Untersuchungen z.B. im Rahmen von Disease-Management-Programmen (DMP).

Auch regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen können das Entstehen von Erkrankungen oder das Auftreten von Folgeerkrankungen verhindern.

Wichtig sind vielen Patienten mit Blutverdünnung die Schnelltests von INR (Quick) in unserem Labor, so dass die Dosierungen für Phenprocoumon zügig und unmittelbar erfolgen können. Die Diabetespatienten schätzen den HbA1c-Schnelltest (Langzeitzuckerwert), bei dem das Ergebnis bereits nach 3 Minuten feststeht.

Zur hausärztlichen Medizin gehören Anträge auf Rehabilitation und Anträge auf Schwerbehinderung beim Versorgungsamt. Selbstverständlich ist für uns auch die Zusammenarbeit mit den Pflegediensten, den Podologen / Fußpflegern und den Physiotherapiepraxen.

Gesund­heits­unter­such­ungen

Gesundheits- oder auch Check-Untersuchungen dienen der Früherkennung und Vorsorge von Erkrankungen. Ab 35 Jahren zahlt die gesetzliche Krankenkasse alle 3 Jahre eine Gesundheitsuntersuchung. Im Alter zwischen 18 und 34 Jahren kann die Untersuchung einmalig wahrgenommen werden. Bei Privatversicherten kann eine Checkuntersuchung sogar jährlich erfolgen.

Was umfasst die Gesundheitsuntersuchung?
Diese Untersuchung umfasst die Anamnese, Fragen zu eigenen Vorerkrankungen und zu Erkrankungen innerhalb der Familie (v.a. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Erkrankungen des Herzens, der Nieren oder Lungen sowie Krebskrankheiten wie Darm oder Brustkrebs). Der Impfstatus wird überprüft. Es erfolgt eine körperliche Untersuchung inkl. Blutdruckmessung. Ab 35 Jahren werden Blutwerte (Cholesterin, LDL- und HDL-Cholesterin, Triglyceride) und der Nüchternblutzucker bestimmt sowie eine Urinuntersuchung durchgeführt. Im Alter bis 34 Jahre werden die Blutwerte nur bei besonderen Risiken überprüft.

Beratung
Nach den Untersuchungen erfolgt eine Beratung und ggf. Empfehlungen, wie der Entstehung von Erkrankungen vorgebeugt werden kann. Hierzu gehören auch Kurse zu Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Rauchstopp und Umgang mit Alkohol, die zum Beispiel über die Krankenkasse angeboten werden.

Hautkrebsscreening
Ab dem Alter von 35 Jahren hat jeder Anspruch auf eine Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs. Auch diese ist Teil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms in Deutschland und wird von der Krankenkasse bezahlt.

Ultraschalluntersuchung der Bauchschlagader
Seit 2018 können Männer ab 65 Jahren einmalig eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung eines Aneurysmas der Bauchaorta, einer Erweiterung der Bauchschlagader, in Anspruch nehmen.

Früherkennung Darmkrebs
Wichtig im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung ist uns die Beratung zur Früherkennung eines Kolonkarzinoms (Darmkrebs). Darmkrebs zählt bei Frauen zur zweithäufigsten Krebsart, bei Männern steht Darmkrebs an dritter Stelle. Ab 50 Jahren besteht daher ein Anspruch auf Beratung und Früherkennungsuntersuchung zum Darmkrebs.
Mehr Informationen finden Sie hier.
Darmkrebs wächst über Jahre und entsteht häufig durch Polypen, die über viele Jahre wachsen und schließlich entarten. Im Rahmen des Programms können daher wahlweise jährlich ein Test auf okkultes Blut (Polypen geben häufig geringe Mengen Blut ab) oder eine Darmspiegelung wahrgenommen werden. Die Darmspiegelung wird bei unauffälligem Befund nach 10 Jahren wiederholt.
Im Hausärzte-Diabetes-Zentrum beraten wir Sie gerne zu den möglichen Gesundheitsuntersuchungen und Vorsorgemaßnahmen.

Disease-Management-Programme (DMP)

Disease-Management-Programme (DMP) wurden im Jahr 2002 Jahre in Deutschland eingeführt, um eine Verbesserung der Behandlung chronischer Erkrankungen zu erreichen. Es sind strukturierte Behandlungsprogramme, die eine aktive Behandlung und Beteiligung der Patienten voraussetzen. Ziel ist es, alle 3 bis 6 Monate die Behandlungsziele zu überprüfen und eine kontinuierliche Betreuung zu gewährleisten.

Indikationen
Im Hausärzte-Diabetes-Zentrum werden alle hausärztlich relevanten DMPs angeboten, Diabetes Typ 1 und 2, KHK, Asthma und COPD. Im Regelfall wird alle 3 Monate ein Termin vereinbart, bei dem die Untersuchungen durchgeführt und die Befunde besprochen werden.

Ablauf
Im Regelfall führt der Hausarzt die regelmäßigen Beratungen und Untersuchungen durch und zieht im Bedarfsfall Fachärzte und Krankenhäuser hinzu. Gemeinsam mit dem Patienten erhebt die Arztpraxis die relevanten Parameter und füllt einen Dokumentationsbogen aus. Darin werden wichtige Laborwerte, Untersuchungsbefunde, Begleit- und Folgeerkrankungen, Medikamente, Schulungen und administrative Daten erfasst.

Diagnostik
Im Rahmen des Untersuchungstermins erfolgt in der Regel zunächst die Untersuchung mit Messung von Blutdruck und Gewicht. Bei Diabetes wird der HbA1c (Blutzucker-Langzeitwert) als Schnelltest bestimmt. Das Blut wird aus der Fingerbeere gewonnen, so dass bereits nach 3 Minuten das Ergebnis feststeht. Bei Asthma und COPD erfolgen in regelmäßigen Abständen Lungenfunktionsprüfungen.

Durch eine Blutabnahme (in der Regel alle 6-12 Monate) werden die Nierenfunktion, das Blutbild, die Fettwerte und ggf. weitere Laborwerte überprüft. Bei Diabetes erfolgt regelmäßig eine Urinkontrolle mit Bestimmung des Mikroalbumins (Eiweiß im Urin).

Besprechung und Therapieplanung
Die Besprechung erfolgt mit den Ärzten und ggf. zusätzlich mit den Diabetesberaterinnen Frau Friedrich, Frau Liesaus, Frau Ebel oder Frau Weber.

Wir überprüfen und besprechen Ihr Befinden, die Laborbefunde und den Medikamentenplan. Bei Asthma und COPD ist die richtige Anwendung der Inhalationssprays wichtig. Bei Diabetes veranlassen wir eine augenärztliche Untersuchung in der Regel einmal im Jahr.

Hausbesuche

Als Hausarztpraxis führen wir selbstverständlich Hausbesuche durch. Dies ist wichtig bei der Betreuung von pflegebedürftigen Patienten zuhause und im Altenheim. Auch bei akuten Erkrankungen kann aufgrund der Schwere der Erkrankung ein Hausbesuch notwendig sein.

Zwei unserer Mitarbeiterinnen in Kelheim haben die Ausbildung zu Versorgungsassistentinnen in der Praxis (VERAH) absolviert. Damit können sie die Ärzte bei Hausbesuchen in der Versorgung nicht mobiler Patienten unterstützen. Hausbesuche werden dann selbstständig von den Mitarbeiterinnen mit unserem Praxisauto (HDZ-Mobil) durchgeführt. So können beispielsweise notwendige Blutabnahmen, Messungen des INR (Blutverdünnung) oder die Versorgung von Wunden bei den Patienten zuhause erledigt werden.