Diagnostik

Herz-Kreislauf-Diagnostik

Erkrankungen des Herzens sind von ihrer Häufigkeit und Schwere sehr bedeutsam. Eine einfache und schnelle Basisdiagnostik kann mit Hilfe eines Elektro-Kardio-Gramms (EKG) erfolgen, das im Liegen auch bei Notfällen rasch durchgeführt werden kann. Damit können sowohl dauerhaft bestehende Herzrhythmusstörungen als auch ein akuter Herzinfarkt erkannt werden.

Langzeit-EKG
Das Langzeit-EKG wird zur Diagnostik von Herz-Rhythmus-Störungen wie z.B. bei Herzstolpern oder bei Verdacht auf Vorhofflimmern eingesetzt. Der Patient trägt hierbei in der Regel über 24 Stunden ein tragbares EKG-Gerät mit sich, so dass über die Elektroden alle Herzschläge in dieser Zeit aufgezeichnet und anschließend analysiert werden können. Damit können auch die Zeiten nachts und bei körperlicher Belastung erfasst werden.

Langzeit-Blutdruckmessung
Die Optimierung der Blutdruckeinstellung ist ein sehr wichtiges Anliegen unserer Praxis, da ein erhöhter Blutdruck ein bedeutender Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen ist. Regelmäßige Blutdruckmessungen in der Praxis und Selbstmessungen zuhause sind die Behandlungsgrundlage. Bei bestimmten Fragestellungen ist die 24-Stunden-Langzeit-Blutdruckmessung jedoch nötig, damit lässt sich der Blutdruck auch im Schlaf und bei Belastung messen. Damit kann die Blutdruckmedikation an die Blutdruckwerte angepasst und optimiert werden.

Belastungs-EKG
Bei einem Belastungs-EKG, auch Ergometrie genannt, wird während einer körperlichen Belastung auf dem Fahrrad ein EKG aufgezeichnet und das Blutdruckverhalten gemessen. Dadurch können Hinweise auf belastungsabhängige Rhythmusstörungen und Durchblutungsstörungen des Herzens gewonnen werden. Während früher regelmäßig bei Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung (KHK) ein Belastungs-EKG durchgeführt wurde, hat dieses heutzutage an Bedeutung verloren. Wichtig ist das Belastungs-EKG jedoch weiterhin zur Beurteilung der körperlichen Belastbarkeit vor allem in der Betriebsmedizin. Daher erbringen wir diese Leistung an unserem Standort in Saal.

Schlaf­apnoe­screening – obstruk­tives Schlaf­apnoe­syndrom

Eine häufige Erkrankung ist das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), das bei 5 bis 10% der Bevölkerung auftritt. Symptome können Schnarchen und Atemaussetzer während des Schlafs, Müdigkeit, Einschlafneigung am Tag und Unkonzentriertheit sein. Die Atemaussetzer bedeuten Stress für den Körper mit der Folge eines nicht erholsamen Schlafes und einem Anstieg des Blutdrucks. Häufig wird das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom nicht erkannt. Dies kann jedoch unbehandelt zu chronischen Erkrankungen vor allem des Herz-Kreislauf-Systems führen.

Bei Verdacht auf ein Schlafapnoesyndrom kann mit einem speziellen Gerät bei Ihnen zuhause ein ambulantes Screening (Polygraphie, PG-Messung) durchgeführt werden. Bei einem positiven Befund erfolgt eine weitere Abklärung im Schlaflabor. Häufig werden nach Diagnosestellung CPAP-Geräte (Continuous Positive Airway Pressure) zum Schlafen verwendet. Damit bessern sich die oben genannten Symptome (z.B. Müdigkeit) teils dramatisch. Das Messgerät wird auch zur Kontrolle der häuslichen CPAP-Therapie verwendet.

Lungen­funktions­prüfung

Zur Abklärung von Atemnot sollte neben der Herz-Kreislauf-Diagnostik auch eine Untersuchung der Lunge erfolgen. Bei Verdacht auf Asthma bronchiale oder COPD (Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) führen wir im Hausärzte-Diabetes-Zentrum eine Lungenfunktionsprüfung (Spirometrie) durch. Wichtig ist eine Früherkennung der Lungenerkrankungen bei noch geringen Beschwerden zur Vermeidung von weiteren Schädigungen. Raucher sind besonders gefährdet, eine COPD zu entwickeln und sollten bereits bei geringen Symptomen gezielt untersucht werden. Ggf. können wir eine weiterführende Diagnostik mit einer großen Lungenfunktion (Bodyplethysmographie) oder mit Allergietests beim Lungenfacharzt veranlassen.

Die Lungenfunktion dient auch zur Therapiekontrolle bei beiden Erkrankungen. Therapeutisch gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten v.a. mit Inhalationssprays, die die Beschwerden und die Prognose verbessern.

Ultra­schall­unter­such­ungen - Sono­graphie

Im Hausärzte-Diabetes-Zentrum werden Ultraschalluntersuchungen von Bauch (Abdomen) und Schilddrüse sowie Gefäßuntersuchungen angeboten. Herzechokardiographie kann bei privatversicherten Patienten durchgeführt werden. Im Gegensatz zur Röntgendiagnostik ist die Sonographie unschädlich.

Sonographie Abdomen
Bei der Untersuchung des Abdomens werden die Leber, Gallenblase und Gallenwege, die Bauchspeicheldrüse, Nieren, Milz und die Bauchschlagader (Aorta) beurteilt. Dies dient zur Abklärung z.B. bei akuten Bauchbeschwerden, bei Gallensteinen, bei Leberwerterhöhungen, Nierenabflussstörungen, Nierensteinen oder Niereninsuffizienz. Zudem kann eine Aufweitung der Aorta (Aortenaneurysma) erkannt werden.

Sonographie Schilddrüse
Bei der Schilddrüsenuntersuchung kann die Größe und Homogenität beurteilt werden, häufig sind aber auch lokalisierte Veränderungen wie Knoten oder Zysten. Durch die Zugabe von Jod im Speisesalz konnte die Häufigkeit von Schilddrüsenvergrößerungen (Struma), die oft mit knotigen Veränderungen einhergehen, in den letzten Jahrzehnten in Bayern deutlich reduziert werden.
Die Sonographie wird häufig zur Kontrolle der Größe der Schilddrüse insgesamt wie auch der Knoten angewandt.

Gefäßdiagnostik
Wir führen Gefäßuntersuchungen der Beinarterien und Halsschlagadern (Carotiden) durch sowie der Beinvenen zum Thromboseausschluss.
Bei Verdacht auf Durchblutungsstörungen an den Beinen (pAVK, periphere arterielle Verschlusskrankheit, “Schaufensterkrankheit”) werden zunächst die Pulse an den Füßen getastet, dann erfolgt eine Blutdruckmessung der Beine (ABI, Ankle-Brachial-Index). Im Anschluss wird dann die Doppleruntersuchung der Beinarterien durchgeführt.
Wichtig zur Erkennung eines erhöhten Schlaganfallrisikos ist die Beurteilung der Halsschlagadern. Hier können sich Ablagerungen (Plaques) finden, oder es besteht bereits eine Verengung der Arterien und damit eine Gefährdung der Durchblutung des Kopfes und speziell des Gehirns.
Zur weiteren Diagnostik und Therapie erfolgt bei den oben genannten Gefäßerkrankungen eine Vorstellung in spezialisierten Gefäßzentren, mit denen das Hausärzte-Diabetes-Zentrum gut zusammenarbeitet.
Bei Verdacht auf eine Beinvenenthrombose kann in unserer Praxis eine Ultraschalluntersuchung der Beinvenen erfolgen und bei Diagnosestellung unmittelbar eine Blutverdünnung zur Auflösung der Thrombose begonnen werden.

Herzultraschall
Die Untersuchung des Herzens mit Ultraschall wird meist von Kardiologen durchgeführt. Sie dient zur Beurteilung der Pumpleistung des Herzens und der Herzklappen. Frau Dr. Zimmermann ist aufgrund ihrer kardiologischen Weiterbildungszeit ebenfalls auf diese Untersuchung spezialisiert. Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen (Zulassungsstatus als hausärztliche Internistin) ist diese Untersuchung bei uns jedoch nur bei privatversicherten Patienten möglich.